Heiligste Dreifaltigkeit Beverungen
Eine kleine Wortgottesfeier für Sie!
Heiligste Dreifaltigkeit Beverungen
Eine kleine Wortgottesfeier für Sie!
Nr.: 210
15.03.2024
von Johannes Schreier
Text:
Schott Messbuch,
Laacher Messbuch,
Liturgie KONKRET, Michael Vogt
Johannes Schreier
Liebe Mitchristinnen und Mitchristen
in unserer Pfarrgemeinde Heiligste Dreifaltigkeit!
Ich freue mich, dass Sie sich die Zeit nehmen, diesen kleinen Wortgottes- dienst für sich allein oder auch in Gemeinschaft mit Schwestern und
Brüdern im Herrn zu feiern.
Suchen Sie sich einen ruhigen Raum, ein „Stilles Fleckchen“ im Haus. Lassen Sie Ruhe einkehren um dann offen zu werden für Gottes Wort.
Diese etwa zwanzig Minuten sollen getragen sein von Stille, geprägt von Ruhe und Frieden im Herzen. Genießen Sie die Zeit. Bedenken Sie Gottes Wort. Beten sie mit Bedacht und gehen Sie mit Gottes Segen gestärkt in die kommende Zeit.
15. März 2024
Freitag der 4. Fastenwoche
L Weish 2,1a.12–22; Ev Joh 7,1–2.10.25–30 (Lekt. IV, 206)
Lied GL 289 1-2
Kreuzzeichen
Das Kreuz ist ein Zeichen der Hoffnung,
weil es kein Zeichen des Todes mehr ist.
Wir stellen uns unter dieses Zeichen:
Im Namen des Vaters
und des Sohnes
und des Heiligen Geistes.
Amen.
Der Friede unseres Herrn, Jesus Christus,
die Liebe Gottes des Vaters
und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns,
jetzt und allezeit!
Amen!
Einführung
Es ist schon ein Paradox, dass der, der ohne Schuld ist,
wie der schändlichste Verbrecher leiden muss.
Aber liegt es nicht in unserer Natur, Fehler bei denen zu suchen,
die scheinbar so perfekt sind?
Denn wenn auch sie Fehler haben, fühlen wir uns mit unseren eigenen Fehlern nicht so unwohl.
Problematisch wird es, wenn ein Mensch keine Fehler hat.
Platon hat einmal gesagt, dass wir einen solchen Menschen nicht am Leben lassen werden, weil er uns ständig herausfordert.
Satirisch, aber dafür umso mehr wahr wird es in einer Fernsehserie „Good Omens“ ausgedrückt,
wenn ein Dämon einen Engel angesichts der Kreuzigung Jesu fragt: „Was hat der Mann gesagt, dass sich alle so aufgeregt haben?“
Und der Engel antwortet: „Seid freundlich zueinander!“
Und der Dämon seufzt: „Oh ja, das reicht schon!“
ERÖFFNUNGSVERS
Ps 54 (53), 3-4
Hilf mir, Gott, durch deinen Namen.
Verschaff mir Recht mit deiner Kraft.
Gott, höre mein Flehen, vernimm meine Worte.
Schuldbekenntnis
L Gott hat uns im Wort der Schrift seinen Willen kundgetan.
Vor diesem Wort prüfen wir uns
und bitten den Herrn um Vergebung unserer Schuld.
Christusrufe
Herr Jesus Christus – ganz Mensch und ganz Gott.
Herr, erbarme dich.
Verbunden mit dem Vater, verbunden mit uns Menschen.
Christus, erbarme dich.
Ursprung der Liebe und Quelle der göttlichen Kraft.
Herr, erbarme dich.
Der allmächtige Gott erbarme sich unser.
Er lasse uns die Sünden nach
und führe uns zum ewigen Leben.
Amen.
TAGESGEBET
Barmherziger Gott,
du kennst unsere Schwachheit und unsere Not.
Doch je hinfälliger wir sind,
umso mächtiger ist deine Hilfe.
Gib, dass wir das Geschenk dieser Gnadenzeit
freudig und dankbar annehmen
und dein Wirken in unserem Leben bezeugen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Gott,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
Amen.
LESUNG
Weish 2, 1a.12-22
Lesung aus dem Buch der Weisheit
Die Frevler tauschen ihre verkehrten Gedanken aus und sagen:
Lasst uns dem Gerechten auflauern! Er ist uns unbequem und steht unserem Tun im Weg. Er wirft uns Vergehen gegen das Gesetz vor und beschuldigt uns des Verrats an unserer Erziehung.
Er rühmt sich, die Erkenntnis Gottes zu besitzen, und nennt sich einen Knecht des Herrn.
Er ist unserer Gesinnung ein lebendiger Vorwurf, schon sein Anblick ist uns lästig;
denn er führt ein Leben, das dem der andern nicht gleicht, und seine Wege sind grundverschieden.
Als falsche Münze gelten wir ihm; von unseren Wegen hält er sich fern wie von Unrat. Das Ende der Gerechten preist er glücklich und prahlt, Gott sei sein Vater.
Wir wollen sehen, ob seine Worte wahr sind, und prüfen, wie es mit ihm ausgeht.
Ist der Gerechte wirklich Sohn Gottes, dann nimmt sich Gott seiner an und entreißt ihn der Hand seiner Gegner.
Roh und grausam wollen wir mit ihm verfahren, um seine Sanftmut kennen zu lernen, seine Geduld zu erproben.
Zu einem ehrlosen Tod wollen wir ihn verurteilen; er behauptet ja, es werde ihm Hilfe gewährt.
So denken sie, aber sie irren sich; denn ihre Schlechtigkeit macht sie blind.
Sie verstehen von Gottes Geheimnissen nichts, sie hoffen nicht auf Lohn für die Frömmigkeit und erwarten keine Auszeichnung für untadelige Seelen.
Wort des lebendigen Gottes!
ANTWORTPSALM
Ps 34 (33), 17-18.19-20.21 u. 23 (R: 19a)
R Nahe ist der Herr den zerbrochenen Herzen. - R
(GL neu 651,3)
17 Das Antlitz des Herrn richtet sich gegen die Bösen,
IV. Ton
um ihr Andenken von der Erde zu tilgen.
18 Schreien die Gerechten, so hört sie der Herr;
er entreißt sie all ihren Ängsten. - (R)
19 Nahe ist der Herr den zerbrochenen Herzen,
er hilft denen auf, die zerknirscht sind.
20 Der Gerechte muss viel leiden,
doch allem wird der Herr ihn entreißen. - (R)
21 Er behütet all seine Glieder,
nicht eines von ihnen wird zerbrochen.
23 Der Herr erlöst seine Knechte;
straflos bleibt, wer zu ihm sich flüchtet.
R Nahe ist der Herr den zerbrochenen Herzen.
RUF VOR DEM EVANGELIUM
Vers: vgl. Mt 4, 4b
Christus, du ewiges Wort des Vaters, Ehre sei dir! - R
Nicht nur von Brot lebt der Mensch,
sondern von jedem Wort aus Gottes Mund.
Christus, du ewiges Wort des Vaters, Ehre sei dir!
EVANGELIUM
Joh 7, 1-2.10.25-30
Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes
In jener Zeit
zog Jesus in Galiläa umher; denn er wollte sich nicht in Judäa aufhalten, weil die Juden darauf aus waren, ihn zu töten.
Das Laubhüttenfest der Juden war nahe.
Als seine Brüder zum Fest hinaufgegangen waren, zog auch er hinauf, jedoch nicht öffentlich, sondern heimlich.
Da sagten einige Leute aus Jerusalem: Ist das nicht der, den sie töten wollen?
Und doch redet er in aller Öffentlichkeit, und man lässt ihn gewähren. Sollte der Hohe Rat wirklich erkannt haben, dass er der Messias ist?
Aber von dem hier wissen wir, woher er stammt; wenn jedoch der Messias kommt, weiß niemand, woher er stammt.
Während Jesus im Tempel lehrte, rief er: Ihr kennt mich und wisst, woher ich bin; aber ich bin nicht in meinem eigenen Namen gekommen, sondern er, der mich gesandt hat, bürgt für die Wahrheit. Ihr kennt ihn nur nicht.
Ich kenne ihn, weil ich von ihm komme und weil er mich gesandt hat.
Da wollten sie ihn festnehmen; aber keiner wagte ihn anzufassen, denn seine Stunde war noch nicht gekommen.
Evangelium unseres Herrn, Jesus Christus!
Zu den Schriftlesungen
Liebe Schwestern und Brüder im Herrn!
Der Glaube an Gott fordert heraus,
nicht nur persönlich im Leben eines und einer jeden einzelnen,
sondern auch bei den Menschen im Umfeld.
Das wird gerade dann deutlich, wenn es nicht mehr in Mode ist zu glauben.
Das mussten die Juden in der Zerstreuung erfahren,
was der Verfasser des Buches der Weisheit im Blick hatte,
und das müssen Menschen heute immer wieder erfahren.
Besonders herausfordernd wird es dann mit Jesus.
Sein Leben, seine Botschaft und auch seine Wunder lassen nicht kalt. Entweder man ist für ihn oder gegen ihn.
Gebet --
Mit Jesus durch das Leben
Gebet für die Zeit im Jahreskreis und die Österliche
Bußzeit
Jesus Christus ist der Herr zur Ehre Gottes, des Vaters.
Jesus, unser Herr und Bruder, du warst Gott gleich.
Für uns und um unseres Heiles willen bist du Mensch geworden.
Wir danken dir.
Du hast dein Leben nicht festgehalten.
Wir danken dir.
Du hast dich entäußert.
Du bist geworden wie einer, der dient.
Wir danken dir.
Du warst uns in allem gleich.
Du hast dich selbst erniedrigt.
Du bist gehorsam geworden bis zum Tod am Kreuz.
Jesus Christus ist der Herr zur Ehre Gottes, des Vaters.
Deshalb hat Gott dich erhöht über alles, was ist.
Er hat dir einen Namen verliehen, der über allen Namen ist.
Gott hat dich erhöht.
Vor dir beugen alle das Knie.
Jeder Mund bekennt:
Gott hat dich erhöht.
Du bist der Herr.
Gott hat dich erhöht.
Jesus Christus ist der Herr zur Ehre Gottes, des Vaters.
Du hast verheißen: Wenn ich über die Erde erhöht bin,
werde ich alle zu mir ziehen.
Die Menschen in unserer zerrissenen Welt:
Die Völker, die auf Frieden hoffen:
Die unter Angst und Terror lebenden Menschen:
Die um ihres Glaubens willen Verfolgten:
Die ihr Leben wagen, um andere zu retten:
Jesus Christus ist der Herr zur Ehre Gottes, des Vaters.
Nichts kann uns scheiden von dir und deiner Liebe.
Nimm uns in deine Hand.
Wenn uns Leid und Unverständnis trifft:
Wenn uns liebe Menschen verlassen:
Wenn wir an unsere Grenzen stoßen:
Wenn wir alt und krank werden:
Wenn uns Angst und Not überfällt:
Wenn wir dem Tod entgegengehen:
Jesus Christus ist der Herr zur Ehre Gottes, des Vaters.
Fürbitten
Jesus, du forderst die Menschen heraus, das war vor 2000 Jahren so, das ist heute so.
Wir wollen uns mit dir auf die Seite jener stellen, die im Abseits sind:
Für die, die für unbequeme Wahrheiten einstehen.
Herr, erbarme dich.
Für die, die ausgegrenzt werden, weil sie anders sind.
Herr, erbarme dich.
Für die, deren Leid zu unbedeutend scheint.
Herr, erbarme dich.
Für die, die scheinbar auf verlorenen Posten kämpfen.
Herr, erbarme dich.
Für die, deren Tod als Kollateralschaden abgetan wurde.
Herr, erbarme dich.
Du, Herr, hörst ihr Seufzen.
Du willst ihren glimmenden Docht wieder zum Brennen bringen,
dir sei Lobpreis, Dank und Ehre zusammen mit dem Vater
und dem Heiligen Geist jetzt und immer. Amen.
Vaterunser
Vater unser im Himmel…
Denn dein ist das Reich…
Friedenszeichen
Der auferstandene Herr hat uns Frieden zugesprochen.
Deshalb gilt auch für uns die Aufforderung:
In euren Herzen herrsche der Friede Christi,
dazu sind wir berufen als Glieder eines Leibes.
Der Friede des Herrn sei mit uns allezeit und in Ewigkeit!
Amen!
Wort auf den Weg
Wie Christus sich an uns verschenkt,
so sollen wir auch nicht blind durch unsere Welt gehen.
Versuchen wir heute bewusst
die Menschen an den Rändern der Welt unseres Alltags
nicht zu übersehen.
Schlussgebet
Allmächtiger Gott,
du hast uns von den alten
zu den neuen Zeichen des Heils hinübergeführt.
Lass uns die Gewohnheiten des alten Menschen ablegen
und neu werden in Heiligkeit und Gerechtigkeit.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Segensbitte
Der Barmherzige Gott,
der seinen Sohn für uns dahingegeben
und uns ein Beispiel der Liebe geschenkt hat,
segne uns
und mache uns bereit,
Gott und den Menschen zu dienen.
Amen.
Und Christus, der Herr,
der uns durch sein Sterben dem ewigen Tode entrissen hat,
stärke unseren Glauben
und führe uns zur unvergänglichen Herrlichkeit.
Amen.
Und allen die ihm folgen,
gebe er Anteil an seiner Auferstehung
und an seiner Herrlichkeit.
Amen.
Das gewähre uns der dreieinige, gütige und treue Gott,
der Vater
und der Sohn
und der Heilige Geist. Amen.
Entlassung
Gehen wir hin, wir sind gesendet.
Gehen wir hin und schaffen Frieden.
Dank sei Gott dem Herrn.
Lied 289 7-8
Danke für ihr Mitbeten.
Ich wünsche uns allen eine gute Zeit.
Ihr