Heiligste Dreifaltigkeit Beverungen
Eine kleine Wortgottesfeier für Sie!
Heiligste Dreifaltigkeit Beverungen
Eine kleine Wortgottesfeier für Sie!
Nr.: 194
01.12.2023
von Johannes Schreier
Text:
Schott Messbuch,
Laacher Messbuch,
Liturgie KONKRET, Robert Paulus
Johannes Schreier
Liebe Mitchristinnen und Mitchristen
in unserer Pfarrgemeinde Heiligste Dreifaltigkeit!
Ich freue mich, dass Sie sich die Zeit nehmen, diesen kleinen Wortgottes- dienst für sich allein oder auch in Gemeinschaft mit Schwestern und
Brüdern im Herrn zu feiern.
Suchen Sie sich einen ruhigen Raum, ein „Stilles Fleckchen“ im Haus. Lassen Sie Ruhe einkehren um dann offen zu werden für Gottes Wort.
Diese etwa zwanzig Minuten sollen getragen sein von Stille, geprägt von Ruhe und Frieden im Herzen. Genießen Sie die Zeit. Bedenken Sie Gottes Wort. Beten sie mit Bedacht und gehen Sie mit Gottes Segen gestärkt in die kommende Zeit.
1. Dezember 2023
Freitag der 34. Woche im Jahreskreis
L Dan 7,2–14; Ev Lk 21,29–33 (Lekt. VI, 474)
Lied GL 435,1.4 (Herr, ich bin dein Eigentum)
Kreuzzeichen
Das Kreuz ist ein Zeichen der Hoffnung,
weil es kein Zeichen des Todes mehr ist.
Wir stellen uns unter dieses Zeichen:
Im Namen des Vaters
und des Sohnes
und des Heiligen Geistes.
Amen.
Der Friede unseres Herrn, Jesus Christus,
die Liebe Gottes des Vaters
und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns,
jetzt und allezeit!
Amen!
Einführung
Haben Sie einen Adventskalender?
Heute geht das erste Türchen auf.
Auch wenn wir noch nicht im Advent sind, wird deutlich:
Weihnachten nähert sich. Jesus Christus ist die Tür,
durch ihn kommen wir zum Vater.
Wenn wir uns ihm öffnen, dann sind wir immer adventliche Menschen – auch am Ende eines Kirchenjahres.
Bekennen wir, wo wir vor Gott und aneinander schuldig geworden sind:
Schuldbekenntnis
Schwestern und Brüder,
Das Wort Gottes stärkt und ermutigt.
Es lässt uns aber auch unser Versagen
und unsere Schuld erkennen.
Im Vertrauen auf die Güte des Herrn rufen wir:
Erbarme dich, Herr, unser Gott. erbarme dich.
Denn wir haben vor dir gesündigt.
Erweise uns, Herr, deine Huld.
Und schenke uns dein Heil.
Christusrufe
Herr Jesus Christus, du Tür zum Vater.
Herr, erbarme dich.
Du Tür zum Himmel, zum Leben in Fülle.
Christus, erbarme dich.
Du Tür, die niemand schließt und keinen ausschließt.
Herr, erbarme dich.
Der allmächtige Gott erbarme sich unser.
Er lasse uns die Sünden nach
und führe uns zum ewigen Leben.
Amen.
Tagesgebet
Heiliger Gott,
du hast deinen Sohn der Schmach des Kreuzes unterworfen,
um uns der Gewalt des Bösen zu entreißen.
Gib uns die Gnade,
dass auch wir deinem Willen gehorchen
und einst in Herrlichkeit auferstehen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Gott,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. (MB 287)
Lesung
Dan 7, 2-14
Lesung aus dem Buch Daniel
Ich, Daniel, hatte während der Nacht eine Vision: Die vier Winde des Himmels wühlten das große Meer auf.
Dann stiegen aus dem Meer vier große Tiere herauf; jedes hatte eine andere Gestalt.
Das erste war einem Löwen ähnlich, hatte jedoch Adlerflügel. Während ich es betrachtete, wurden ihm die Flügel ausgerissen; es wurde vom Boden emporgehoben und wie ein Mensch auf zwei Füße gestellt, und es wurde ihm ein menschliches Herz gegeben.
Dann erschien ein zweites Tier; es glich einem Bären und war nach einer Seite hin aufgerichtet. Es hielt drei Rippen zwischen den Zähnen in seinem Maul, und man ermunterte es: Auf, friss noch viel mehr Fleisch!
Danach sah ich ein anderes Tier; es glich einem Panther, hatte aber auf dem Rücken vier Flügel, wie die Flügel eines Vogels; auch hatte das Tier vier Köpfe; ihm wurde die Macht eines Herrschers verliehen.
Danach sah ich in meinen nächtlichen Visionen ein viertes Tier; es war furchtbar und schrecklich anzusehen und sehr stark; es hatte große Zähne aus Eisen. Es fraß und zermalmte alles, und was übrig blieb, zertrat es mit den Füßen. Von den anderen Tieren war es völlig verschieden. Auch hatte es zehn Hörner.
Als ich die Hörner betrachtete, da wuchs zwischen ihnen ein anderes, kleineres Horn empor, und vor ihm wurden drei von den früheren Hörnern ausgerissen; und an diesem Horn waren Augen wie Menschenaugen und ein Maul, das anmaßend redete.
Ich sah immer noch hin; da wurden Throne aufgestellt, und ein Hochbetagter nahm Platz. Sein Gewand war weiß wie Schnee, sein Haar wie reine Wolle. Feuerflammen waren sein Thron, und dessen Räder waren loderndes Feuer.
Ein Strom von Feuer ging von ihm aus. Tausendmal Tausende dienten ihm, zehntausendmal Zehntausende standen vor ihm. Das Gericht nahm Platz, und es wurden Bücher aufgeschlagen.
Ich sah immer noch hin, bis das Tier - wegen der anmaßenden Worte, die das Horn redete - getötet wurde. Sein Körper wurde dem Feuer übergeben und vernichtet.
Auch den anderen Tieren wurde die Herrschaft genommen. Doch ließ man ihnen das Leben bis zu einer bestimmten Frist.
Immer noch hatte ich die nächtlichen Visionen: Da kam mit den Wolken des Himmels einer wie ein Menschensohn. Er gelangte bis zu dem Hochbetagten und wurde vor ihn geführt.
Ihm wurden Herrschaft, Würde und Königtum gegeben. Alle Völker, Nationen und Sprachen müssen ihm dienen. Seine Herrschaft ist eine ewige, unvergängliche Herrschaft. Sein Reich geht niemals unter.
Wort des lebendigen Gottes!
Antwortpsalm
. 3a
Dan 3, 75.76.77.78.79.80.81 (R: 75b)
75 Preist den Herrn, ihr Berge und Hügel.
(GL neu 619, 2 oder 60, 1)
R Lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!
VI. Ton
76 Preist den Herrn, all ihr Gewächse auf Erden.
R Lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!
77 Preist den Herrn, ihr Quellen.
R Lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!
78 Preist den Herrn, ihr Meere und Flüsse.
R Lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!
79 Preist den Herrn, ihr Tiere des Meeres.
R Lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!
80 Preist den Herrn, all ihr Vögel am Himmel.
R Lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!
81 Preist den Herrn, all ihr Tiere, wilde und zahme.
R Lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!
RUF VOR DEM EVANGELIUM
Vers: Lk 21, 28
Halleluja. Halleluja.
Richtet euch auf, und erhebt euer Haupt;
denn eure Erlösung ist nahe.
Halleluja.
Evangelium
Lk 21, 29-33
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
In jener Zeit
gebrauchte Jesus einen Vergleich und sagte: Seht euch den Feigenbaum und die anderen Bäume an:
Sobald ihr merkt, dass sie Blätter treiben, wisst ihr, dass der Sommer nahe ist.
Genauso sollt ihr erkennen, wenn ihr all das geschehen seht, dass das Reich Gottes nahe ist.
Amen, ich sage euch: Diese Generation wird nicht vergehen, bis alles eintrifft.
Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.
Evangelium unseres Herrn, Jesus Christus!
Zu den Schriftlesungen
Liebe Schwestern und Brüder im Herrn!
Im Buch Daniel wird die Vision einer Gottesherrschaft gezeichnet.
Wohl sind die Bilder dieses biblischen Buches mit daran beteiligt,
dass Gott oft als der „bärtige alte Mann“ erscheint.
Dabei geht nicht selten die Aussagekraft verloren:
Hier ist jemand, ein Du, ein Gegenüber, das machtvoll ist, allmächtig, uneingeschränkt.
Gottes Herrschaft ist nicht knechtend.
Sie befreit und lässt neues Leben zu, ja erschafft neues Leben.
So sind die Abschnitte, die wir am Ende eines Kirchenjahres hören, nicht reine Schreckensbilder,
sondern weisen auf das neue Leben, auf die Königsherrschaft Gottes, hin.
Gebet --
Gebet für die Zeit im Jahreskreis
Der Herr hat uns befreit; auf ewig besteht sein
Bund.
Herr Jesus Christus, du kennst uns
und unsere Sehnsucht nach Liebe.
Du kennst uns
und unsere Suche nach Verständnis.
Du kennst uns
und unser Sehnen nach Geborgenheit.
Du kennst uns
und unseren Hunger nach Anerkennung.
Du kennst uns
und unseren Durst nach Leben.
Der Herr hat uns befreit; auf ewig besteht sein
Bund.
Jesus Christus, du gibst uns Zuflucht und Halt
in Angst und Einsamkeit.
Du gibst Zuflucht und Halt
in Dunkelheit und Trauer.
Du gibst Zuflucht und Halt
in Missachtung und Ablehnung.
Du gibst Zuflucht und Halt
in Not und Ratlosigkeit.
Du gibst Zuflucht und Halt
in Bedrängnis und Schuld.
Der Herr hat uns befreit; auf ewig besteht sein
Bund.
Jesus Christus, du schenkst Vergebung und
Zukunft und weckst Verständnis füreinander.
Du schenkst Vergebung und Zukunft
und nimmst die Angst voreinander.
Du schenkst Vergebung und Zukunft
und führst auf Wege zueinander.
Du schenkst Vergebung und Zukunft
und lehrst das Hören aufeinander.
Du schenkst Vergebung und Zukunft
und befreist zu einem neuen Leben miteinander.
Der Herr hat uns befreit; auf ewig besteht sein
Bund.
Fürbitten
Zum Herrn über Leben und Tod lasst uns beten:
Für die Menschen, die sich von dir entfernt haben und nicht mehr an dich als allmächtigen und guten Gott glauben können.
Du Quelle des Lebens: Wir bitten dich, erhöre uns.
Für die Menschen, die schreckliche Erfahrungen gemacht haben durch Krieg, Terror, durch Katastrophen, durch Krisen oder auch durch Missbrauch und Demütigung.
Du Quelle des Lebens: Wir bitten dich, erhöre uns.
Für die Menschen, die mit dem Dezember Freude verbinden, aber auch für diejenigen, denen dieser Monat ihre Einsamkeit bewusst macht.
Du Quelle des Lebens: Wir bitten dich, erhöre uns.
Für die Menschen, die uns aus diesem Leben vorausgegangen sind und für alle, die um sie trauern.
Du Quelle des Lebens: Wir bitten dich, erhöre uns.
Du bist Quelle und Ziel allen Lebens. Dich preisen wir heute und in Ewigkeit.
Amen.
Vaterunser
Vater unser im Himmel…
Denn dein ist das Reich…
Friedenszeichen
Herr Jesus Christus schaue nicht auf unsere Schuld
und unser Versagen.
Sondern schaue auf den Glauben deiner Kirche
und schenke ihr nach deinem Willen Frieden und Heil.
Der Friede des Herrn sei mit uns jetzt und allezeit
und in Ewigkeit! Amen!
Wort auf den Weg
Heute und morgen noch;
dann ist ein Jahr vorüber,
gemeint ist das Kirchenjahr.
Kein spürbarer Einschnitt im Alltag
und doch: Ein Grund nachzudenken,
was abzuschließen, was neu zu beginnen,
was zu vertiefen ist.
Schlussgebet
L »Komm«, sagtest Du
und mahntest zum Aufbruch.
»Nein«, sagte ich.
»Es lohnt nicht zu beginnen,
der Weg ist zu mühsam,
das Ziel ist fern.
Ich erreiche es nicht! «
»Was redest du da? «,
fragtest Du gütig.
Ich bin der Anfang.
Ich bin das Ende.
Von einem Punkt bis zum anderen
führt meine Liebe.
Hier nimm meine Hand.
Und nun komm! «
Ich war verwundert,
doch ich schlug ein.
Seither bin ich unterwegs --- mit Dir!
Segensbitte
Der Herr segne uns und behüte uns;
der Herr lasse sein Angesicht über uns leuchten
und sei uns gnädig;
er wende uns sein Antlitz zu
und schenke uns seinen Frieden.
Das gewähre uns der dreieinige gütige und treue Gott,
der Vater und der Sohn
und der Heilige Geist.
Entlassung
Gehen wir hin, wir sind gesendet.
Gehen wir hin und schaffen Frieden.
Dank sei Gott dem Herrn.
Lied GL 424 1 + 5 (Wer nur den lieben Gott)
Danke für ihr Mitbeten.
Ich wünsche uns allen eine gute Zeit.
Ihr