Heiligste Dreifaltigkeit Beverungen
Eine kleine Wortgottesfeier für Sie!
Heiligste Dreifaltigkeit Beverungen
Eine kleine Wortgottesfeier für Sie!
Nr.: 168
02.06.2023
von Johannes Schreier
Text:
Schott Messbuch,
Laacher Messbuch,
Liturgie KONKRET, Christian Fleck
Johannes Schreier
Liebe Mitchristinnen und Mitchristen
in unserer Pfarrgemeinde Heiligste Dreifaltigkeit!
Ich freue mich, dass Sie sich die Zeit nehmen, diesen kleinen Wortgottes- dienst für sich allein oder auch in Gemeinschaft mit Schwestern und
Brüdern im Herrn zu feiern.
Suchen Sie sich einen ruhigen Raum, ein „Stilles Fleckchen“ im Haus. Lassen Sie Ruhe einkehren um dann offen zu werden für Gottes Wort.
Diese etwa zwanzig Minuten sollen getragen sein von Stille, geprägt von Ruhe und Frieden im Herzen. Genießen Sie die Zeit. Bedenken Sie Gottes Wort. Beten sie mit Bedacht und gehen Sie mit Gottes Segen gestärkt in die kommende Zeit.
2. Juni 2023
Freitag der 8. Woche im Jahreskreis
L Sir 44,1.9–13; Ev Mk 11,11–25 (Lekt. V, 218)
Zur Eröffnung GL 142 (Zu dir, o Gott, erheben wir)
Kreuzzeichen
Beginnen wir den Gottesdienst:
Im Namen des Vaters
und des Sohnes
und des Heiligen Geistes.
Amen.
Der Friede unseres Herrn, Jesus Christus,
die Liebe Gottes des Vaters
und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns,
jetzt und allezeit!
Amen!
Einführung
Niemand kommt im Leben an wichtigen Fragen vorbei: Wie orientiere ich mich? Gehe ich mehr mit Sorge und Angst durch die Welt oder mit Vertrauen? Das hat nichts mit naiver Sorglosigkeit zu tun, sondern eher mit einem Zutrauen, dass da jemand ist, der es gut mit mir meint. Jemand, der auf mich schaut, bei aller Gefahr, bei allem Schweren, was einem das Leben bringt. Jesus hat uns in seiner Botschaft diesen Vater im Himmel nahegebracht. Grüßen wir Jesus, der mitten unter uns ist:
Christusrufe
Herr Jesus,
du hast deinen Freunden die Botschaft vom Vater im Himmel gebracht.
Herr, erbarme dich.
Du hat ihnen gezeigt, Gott zu vertrauen.
Christus, erbarme dich.
Du bist jetzt in unserer Mitte.
Herr, erbarme dich.
Der allmächtige Gott erbarme sich unser.
Er lasse uns die Sünden nach
und führe uns zum ewigen Leben.
Amen.
Tagesgebet
Allmächtiger Gott,
sieh gnädig auf deine Kirche
und gib,
dass sie allezeit dein heiliges Volk bleibt,
dessen Einheit ihren Ursprung hat
in der Einheit des Vaters und des Sohnes
und des Heiligen Geistes.
Offenbare durch sie der Welt
das Geheimnis deiner Einheit und Heiligkeit
und vollende uns in deiner Liebe.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Gott,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
Amen.
LESUNG
Sir 44, 1.9-13
Lesung aus dem Buch Jesus Sirach
Die ehrwürdigen Männer will ich preisen, unsere Väter, wie sie aufeinander folgten.
Andere blieben ohne Nachruhm; sie sind erloschen, sobald sie starben. Sie sind, als wären sie nie gewesen, und ebenso auch ihre Kinder.
Jene aber sind die ehrwürdigen Männer, deren Hoffnung nicht vergeht.
Bei ihren Nachkommen bleibt ihr Gut, ihr Erbe bei ihren Enkeln.
Ihre Nachkommen halten fest an ihrem Bund, und ebenso ihre Kinder, um der Väter willen.
Ihre Nachkommen haben für immer Bestand, ihr Ruhm wird niemals ausgelöscht.
Wort des lebendigen Gottes!
ANTWORTPSALM
Ps 149, 1-2.3-4.5-6a u. 9b (R: 4a)
R Der Herr hat an seinem Volk Gefallen. - R
(GL 646, 1)
(Oder: Halleluja.)
1 Singet dem Herrn ein neues Lied!
V. Ton
Sein Lob erschalle in der Gemeinde der Frommen.
2 Israel soll sich über seinen Schöpfer freuen,
die Kinder Zions über ihren König jauchzen. - (R)
3 Seinen Namen sollen sie loben beim Reigentanz
ihm spielen auf Pauken und Harfen.
4 Der Herr hat an seinem Volk Gefallen,
die Gebeugten krönt er mit Sieg. - (R)
5 In festlichem Glanz sollen die Frommen frohlocken,
auf ihren Lagern jauchzen:
6a Loblieder auf Gott in ihrem Mund,
9b herrlich ist das für all seine Frommen. – R
. 3a)
RUF VOR DEM EVANGELIUM
Vers: vgl. Joh 15, 16
Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, dass ihr Frucht bringt
und dass eure Frucht bleibt.
Halleluja.
EVANGELIUM
Mk 11, 11-25
Aus dem heiligen Evangelium nach Markus
In jener Zeit
zog Jesus nach Jerusalem hinein, in den Tempel; nachdem er sich alles angesehen hatte, ging er spät am Abend mit den Zwölf nach Betanien hinaus.
Als sie am nächsten Tag Betanien verließen, hatte er Hunger.
Da sah er von weitem einen Feigenbaum mit Blättern und ging hin, um nach Früchten zu suchen. Aber er fand an dem Baum nichts als Blätter; denn es war nicht die Zeit der Feigenernte.
Da sagte er zu ihm: In Ewigkeit soll niemand mehr eine Frucht von dir essen. Und seine Jünger hörten es.
Dann kamen sie nach Jerusalem. Jesus ging in den Tempel und begann, die Händler und Käufer aus dem Tempel hinauszutreiben; er stieß die Tische der Geldwechsler und die Stände der Taubenhändler um
und ließ nicht zu, dass jemand irgendetwas durch den Tempelbezirk trug.
Er belehrte sie und sagte: Heißt es nicht in der Schrift: Mein Haus soll ein Haus des Gebetes für alle Völker sein? Ihr aber habt daraus eine Räuberhöhle gemacht.
Die Hohenpriester und die Schriftgelehrten hörten davon und suchten nach einer Möglichkeit, ihn umzubringen. Denn sie fürchteten ihn, weil alle Leute von seiner Lehre sehr beeindruckt waren.
Als es Abend wurde, verließ Jesus mit seinen Jüngern die Stadt.
Als sie am nächsten Morgen an dem Feigenbaum vorbeikamen, sahen sie, dass er bis zu den Wurzeln verdorrt war.
Da erinnerte sich Petrus und sagte zu Jesus: Rabbi, sieh doch, der Feigenbaum, den du verflucht hast, ist verdorrt.
Jesus sagte zu ihnen: Ihr müsst Glauben an Gott haben.
Amen, das sage ich euch: Wenn jemand zu diesem Berg sagt: Heb dich empor, und stürz dich ins Meer!, und wenn er in seinem Herzen nicht zweifelt, sondern glaubt, dass geschieht, was er sagt, dann wird es geschehen.
Darum sage ich euch: Alles, worum ihr betet und bittet - glaubt nur, dass ihr es schon erhalten habt, dann wird es euch zuteil.
Und wenn ihr beten wollt und ihr habt einem anderen etwas vorzuwerfen, dann vergebt ihm, damit auch euer Vater im Himmel euch eure Verfehlungen vergibt.
Evangelium unseres Herrn, Jesus Christus!
Zu den Schriftlesungen
Liebe Schwestern und Brüder im Herrn!
Um 190 v. Chr. herrschte in Israel, wie im ganzen Osten des Mittelmeerraums, die griechische, hellenistische Kultur.
Menschen in Israel hielten einerseits an den religiösen Traditionen ihres Volkes fest, versuchten aber zugleich dafür zu sorgen,
dass die jungen Leute auch in der Kultur um sie herum zurechtkamen. Ein Mann richtete damals so etwas wie eine Schule für diese Lebensweisheit ein.
Wir wissen seinen Namen: Isa Ben Sira, später wurde auf Griechisch „Jesus Sirach“ daraus.
Er stellte auch eine Sammlung von Texten zusammen, ein Stück daraus haben wir gehört.
Worauf kommt es an im Leben, auch unabhängig von kulturellem Hintergrund?
Was hilft einem im Leben?
Ben Sira lädt ein, über die Generationen auf die Erfahrungen der Menschen zu schauen.
Die einen schaffen es, ihr Leben einigermaßen stabil zu führen,
und man erinnert sich an sie auch über ihren Tod hinaus,
andere scheitern, und niemand erinnert sich an sie.
Was ist das Entscheidende? Er bringt es auf den Punkt:
„Jene sind aber die ehrwürdigen Männer, deren Hoffnung nicht vergeht“ (Sir 44,10).
Wem es gelingt, bei allem Auf und Ab des Lebens die große Linie im Blick zu behalten,
eine hoffnungsvolle Haltung immer wieder neu zu gewinnen,
zu wissen, worauf er oder sie die Hoffnung setzen kann,
tut sich einfach leichter.
Religiös gesprochen:
Wer darauf vertraut, dass Gott sich für ihn, für sie interessiert,
dass er zu ihm, zu ihr steht, dass er mit uns auf dem Weg ist,
dass auch bleibt und uns gut gesonnen ist,
dem gelingt es leichter, mit dem Leben zurechtzukommen.
Sira lädt ein, darauf zu vertrauen, dass es am Ende gut wird,
auch wenn wir manchmal Schweres erleben müssen,
darauf, dass Gott auf uns schaut.
Gebet --
Zur Gemeinschaft mit Gott berufen
Wie groß sind deine Werke, o Herr
Wo ich gehe — du.
Wo ich stehe — du.
Du Gott meines Lebens.
Du Gott unseres Lebens, du bist unter uns:
Im Miteinander-Reden,
im Aufeinander-Hören,
im Miteinander-Schweigen,
im Nacheinander-Fragen,
im Füreinander-Dasein.
Wie groß sind deine Werke, o Herr
In meinen Gedanken — du.
In meinen Werken — du.
Du Gott meines Lebens.
Du Gott unseres Lebens, du bist in uns:
Wenn wir einander lieben,
wenn wir aneinander leiden,
wenn wir füreinander einstehen,
wenn wir miteinander teilen,
wenn wir uns einander schenken.
Wie groß sind deine Werke, o Herr
Auf meinen Wegen — du.
Wo ich auch bin — du.
Du Gott meines Lebens.
Du Gott unseres Lebens, du gehst mit uns:
Wo wir herausgefordert sind,
wo wir zurückstecken müssen,
wo wir ringen um das, was recht ist,
wo wir nach deinem Willen fragen,
wo wir dein Reich suchen.
Wie groß sind deine Werke, o Herr
Fürbitten
Wenden wir uns in unseren Anliegen an Gott:
Für die Menschen in aller Welt. Stärke sie im Vertrauen.
Gott, unser Vater: Wir bitten dich, erhöre uns.
Für die Christen heute. Mache sie zum Zeichen der Hoffnung für alle Menschen.
Gott, unser Vater: Wir bitten dich, erhöre uns.
Für alle Menschen, die krank sind, die Angst haben, die verzweifelt sind und nicht weiterwissen. Sei du bei ihnen.
Gott, unser Vater: Wir bitten dich, erhöre uns.
Für unsere Verstorbenen. Führe sie in deine ewige Freude.
Gott, unser Vater: Wir bitten dich, erhöre uns.
Dir sei die Ehre alle Tage unseres Lebens und in Ewigkeit.
Amen.
Vaterunser
Vater unser im Himmel…
Denn dein ist das Reich…
Friedenszeichen
Herr Jesus Christus schaue nicht auf unsere Schuld
und unser Versagen.
Sondern schaue auf den Glauben deiner Kirche
und schenke ihr nach deinem Willen Frieden und Heil.
Der Friede des Herrn sei mit uns jetzt und allezeit
und in Ewigkeit!
Amen!
Wort auf den Weg
Jeder Schritt, den ich vor den anderen setze,
ist möglich, weil ich darauf vertraue, dass die Erde trägt.
Ohne Vertrauen komme ich nicht vorwärts.
Schlussgebet
Gott, Spender aller Gaben!
Du hast uns bewirtet
mit deinem Wort.
Gib uns ein wachsames Herz,
damit wir dich erkennen in allem,
was uns im Alltag begegnet.
Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn.
Segensbitte
Der Herr segne uns und behüte uns;
der Herr lasse sein Angesicht über uns leuchten
und sei uns gnädig;
er wende uns sein Antlitz zu
und schenke uns seinen Frieden.
Das gewähre uns der dreieinige gütige und treue Gott,
der Vater und der Sohn
und der Heilige Geist. Amen.
Entlassung
Gehen wir hin, wir sind gesendet.
Gehen wir hin und schaffen Frieden.
Dank sei Gott dem Herrn.
Mariengruß GL 525 (Freu dich, du Himmelskönigin)
Danke für ihr Mitbeten.
Ich wünsche uns allen eine gute Zeit.
Ihr