Glockenläuten am Freitag in der Pfarrei Heiligste Dreifaltigkeit Beverungen

Einer alten katholischen Tradition folgend, haben wir im Jahr 2021 damit begonnen an allen Freitagen des Jahres (mit Ausnahme des Karfreitages) die jeweils größte Glocke unserer Kirchen um 15 Uhr läuten. Dieses ist die biblisch überlieferte Todesstunde Jesu. So wie das Glockenläuten an jedem Sonntag uns die Auferstehung unseres Herrn verkündet, sollen wir nun in besonderer Weise auch an Seinen Tod, Seine Hingabe am Kreuz erinnert werden, mitten im Alltag. Im Pfarrgemeinderat und im Pastoralteam waren wir uns einig, dass ein Läuten zu besonderer Zeit unsere Aufmerksamkeit auf diese besondere Glaubenswahrheit lenken kann: Gott gibt sich in tiefster Weise durch den Tod Jesu am Kreuz in das Leid und sogar in den Tod der Menschen hinein, er nimmt Anteil! Und: Das Läuten erinnert uns daran, dass auch wir zu Anteilnahme und Gebet für die Leidenden und Sterbenden und Toten aufgerufen sind.

In der Zeit der Corona-Pandemie war uns das ein wichtiges Zeichen. Es behält auch danach seine Aktualität. Denn Jesus ist für alles Leid dieser Welt gestorben: Für unsere Toten, für die Opfer von Kriegen, Gewalt und Katastrophen jeglicher Art!

Vielleicht nehmen Sie dieses Läuten auch zum Anlass ein Gebet zu sprechen, vielleicht unterbrechen Sie den Alltag mit einer kurzen Stille oder beten den Kreuzweg.

Diese Tradition des Läutens zur Todesstunde Jesu wollen wir wegen ihrer allgemeingültigen und zeitlosen Aussagekraft dauerhaft beibehalten. (Pfr. Schäffer)